Pilze statt chemischem Dünger und Solarzellen für Kühltransporte: Diese Projekte siegten beim Unternehmenswettbewerb „KlimaInnovationen“ des von der Universität geleiteten „Netzwerks Innovation & Gründung im Klimawandel“ (NIK).
Für die besten Innovationen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Nordwesten hatten die Metropolregion Nordwest und die EWE AG insgesamt 8.000 Euro Preisgeld ausgelobt. Sieben Projekte waren für das Finale nominiert.
In der Kategorie „Kleine und mittelständische Unternehmen“ überzeugte die Wilhelms GmbH aus Garrel die Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Projekt „Mykorrhizapilze statt chemischem Dünger“. Bei der feierlichen Verleihung in der Bremer Handelskammer erhielt das Unternehmen aus dem Kreis Cloppenburg 5.000 Euro von der Metropolregion Nordwest.
Die Pilze erleichtern vor allem Landwirten den Umgang mit den Folgen des Klimawandels: Sie bilden ein unterirdisches Geflecht, das den Boden lockert, zugleich die Standfestigkeit von Pflanzen bei Sturm und Starkregen erhöht und ihnen eine effizientere Wasserzufuhr auch in Trockenperioden sichert.
In der Kategorie „Start-up“ gewann die Green Logistic System GmbH aus Oldenburg. Ihre Idee: eine an das Kühlsystem angeschlossene und auf dem Dach von Lastwagen installierte flexible Solarzellentechnologie, die den Kraftstoffverbrauch bei Kühltransporten und damit sowohl CO2-Ausstoß als auch Betriebskosten senkt. Dafür erhielt das Start-up ein von der EWE gestiftetes Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.
NIK-Geschäftsführerin Dr. Tina Schneider lobte den Vorbildcharakter der Siegerprojekte, die dazu beitrügen, die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Nordwest zu sichern. Die hohe Qualität der Finalisten- und Siegerprojekte zeige den „vielfältigen und innovativen“ Umgang mit dem Klimawandel und zugleich die unternehmerischen Chancen, die dieser eröffne.
Das Netzwerk „Innovation & Gründung im Klimawandel“ unterstützt Unternehmen beim Identifizieren, Entwickeln und Umsetzen innovativer Lösungen und Produkte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. NIK ist das weltweit erste regionale Netzwerk dieser Art, koordiniert an der Universität Oldenburg. Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Klaus Fichter berät es auch Gründungs- und Wirtschaftsförderer, Kammern und Verbände. Förderer des Netzwerks sind das Bundesumweltministerium, die Metropolregion Nordwest und die Stadt Oldenburg.