Sich aktiv an aktueller Forschung beteiligen und erste Berufserfahrung sammeln: Dies ermöglicht ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ), für das sich junge Menschen bis Monatsende an der Universität bewerben können.
Das FWJ, dessen dritter Durchgang in Oldenburg im September startet, richtet sich in erster Linie an Abiturienten, kann aber auch für andere Zielgruppen - beispielsweise Geflüchtete - einen alternativen Zugang zur Universität darstellen. Es findet im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes statt.
Als eine der ersten deutschen Hochschulen hat die Universität Oldenburg im Herbst 2014 das FWJ als zusätzlichen Einstieg in die Wissenschaft etabliert - bislang mit dem Schwerpunkt Medizin, perspektivisch soll es aber auch an den anderen Fakultäten angeboten werden. Im ersten Jahr waren zehn FWJler in Forschungsprojekten mit im Einsatz, sie beschäftigten sich beispielsweise mit medizinischer Physik oder Versorgungsforschung.
Die praktische Tätigkeit in Forschungseinrichtungen der Universität gibt Einblick in wissenschaftliche Berufsfelder. FWJler engagieren sich dabei gesellschaftlich und schaffen sich gleichzeitig eine Basis für einen erfolgreichen Studieneinstieg. Ergänzend zur Forschungsarbeit gibt es insgesamt fünf Seminar-Wochen zur persönlichen und professionellen Entwicklung der Freiwilligen.
Das FWJ lässt sich bei zulassungsbeschränkten Studiengängen auf die Wartezeit anrechnen, in Auswahlverfahren der Hochschulen berücksichtigen es viele Medizinische Fakultäten gesondert. Die Freiwilligen erhalten ein monatliches Taschengeld in Höhe von bis zu 400 Euro und ein Abschlusszeugnis. Etwaige Kindergeldansprüche bleiben bestehen.