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Prof. Dr. Dirk Büsch

Institut für Sportwissenschaft

Norbert Bauer

Institut für Kunst und visuelle Kultur

  • Der Entwurf „One Line“ der Kunststudierenden Alicia Alexy, Frederike Gadenberg, Eleonore Marksteder, Marius Müller befindet sich im Erdgeschoss des Sportzentrums. Foto: Universität Oldenburg/ Markus Hibbeler MARKUS HIBBELER

  • Philip Kaufmann hat den Entwurf mit anderen Kursteilnehmenden unter Leitung von Norbert Bauer an mehreren Tagen an die Wand gebracht. Foto: Universität Oldenburg/ Markus Hibbeler MARKUS HIBBELER

  • Die einzelnen Zeichnungen zeigen unterschiedliche Personen bei sportlichen Aktivitäten. Die Gestaltung ist dabei hinsichtlich des Geschlechts der Menschen bewusst deutungsoffen. Foto: Universität Oldenburg/ Markus Hibbeler MARKUS HIBBELER

Eine sportliche Linie

Das Sportzentrum der Universität wurde im letzten Jahr renoviert, Studierende haben es nun künstlerisch umgestaltet. Wer das Gebäude betritt, wird durch filigrane Wandzeichnungen begrüßt.

Das Sportzentrum der Universität wurde im letzten Jahr renoviert, Studierende haben es nun künstlerisch umgestaltet. Wer das Gebäude betritt, wird durch filigrane Wandzeichnungen begrüßt.

Direkt neben der Tür beginnt eine kleine schwarze Linie, die sich zu verschiedenen Motiven formiert. Mit Taucherbrille und Badekappe krault eine Person vorbei. Weiter hinten im Gebäude hangelt sich ein weiterer Körper zu den Dachfenstern hinauf. Am Ende des Ganges holt jemand mit dem Bein zum Schuss aus. Diese sportlichen Szenen zieren seit Kurzem die Wände des Sportzentrums.

Im Rahmen des Moduls „Ästhetisches Projekt“ unter Leitung von Norbert Bauer, Hochschullehrer für Malerei und Installation, hatten Kunststudierende im Wintersemester 19/20 die Chance, Vorschläge für die Gestaltung des frisch renovierten Flurbereichs im Sportzentrum zu entwickeln. Die Idee stammt von Dirk Büsch, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft.

Einzige inhaltliche Vorgabe für Bauer und seine Studierenden: Das Thema Sport sollte in der Gestaltung zentral vermittelt werden. „Für mich als Lehrenden und Künstler war es natürlich reizvoll, kaum Einschränkungen in der Konzeption zu haben“, erläutert Bauer. Die Entwürfe sollten den gesamten Flurbereich und den angrenzenden Treppenaufgang zur Schwimmhalle berücksichtigen. Das war Bauer zufolge eine künstlerische Herausforderung: „Die Studierenden mussten etwas Eigenständiges entwickeln und sich mit den anspruchsvollen Begebenheiten vor Ort kritisch auseinandersetzen. Nur so konnte eine Arbeit entstehen, die sich gut ins Gesamtbild einfügt.“

Eine Kommission, in der die Fächer Sport und Kunst sowie die Universitätsverwaltung vertreten waren, wählte unter fünf Vorschlägen einen Entwurf zur Umsetzung aus. Der Entwurf „One Line“ stammt von einem Team aus vier Studierenden. „In der Kommission haben wir spannende Diskussionen geführt“, erzählt Büsch. Interessant empfand er vor allem die unterschiedlichen Perspektiven aus der Kunst und dem Sportbereich. Am Ende sei die Entscheidung jedoch klar gewesen.

Bei dem Entwurf handelt es sich um ein Werk, bei dem alle enthaltenen Zeichnungen durch eine Linie miteinander verbunden sind. „Unter One Line Art versteht man eine Zeichnung, bei der lediglich eine Linie zur Ausarbeitung des Bildes verwendet wird. Ich nutze diese Technik in Lehrveranstaltungen als Zeichenübung, um die Hand-Augen-Koordination zu entwickeln“, erklärt Bauer den Hintergrund.

Nach der Auswahl sollten Studierende das Bild eigentlich im Sommersemester 2020 an die Wände des Sportzentrums malen. Aufgrund der Pandemie war das allerdings nicht möglich, sodass das Projekt schließlich im April 2021 außerhalb von Lehrveranstaltungen realisiert wurde. „Zuerst mussten wir entscheiden, welche der Zeichnungen an welche Wand kommt, bevor wir mit Bleistiftvorzeichnungen und der finalen Gestaltung beginnen konnten“, erzählt Philip Kaufmann. Er studiert Kunst und Medien sowie Philosophie und half, den Entwurf seiner Kommilitonen im Sportzentrum umzusetzen. Insgesamt waren einige der Studierenden aus der Lehrveranstaltung an drei vollen Tagen und zusätzlichen drei Abenden vor Ort.

Nun erstrahlt der Flur in neuem Glanz. „Das Feedback ist gut, die Gestaltung wird von allen hier wertgeschätzt“, freut sich Büsch und ergänzt: „Ich könnte mir vorstellen, so ein Projekt zu wiederholen. Wir haben ja noch einige weiße Wände.“

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