• Schülerinnen und Schüler in einem Klassenzimmer. Die Kinder sitzen auf braunen Stühlen und wenden der Kamera dem Rücken zu. Neben einem Schüler kniet die Lehrerin, um etwas zu erklären.

    Besuche in lokalen Schulen, wie etwa in den Niederlanden, ermöglicht Studierenden im Rahmen von sogenannten Lesson Studies, Schulunterricht wissenschaftlich zu beobachten und gemeinsam mit Studierenden der Partnerunis eigene Unterrichtseinheiten zu entwickeln. Foto: Pexels/ Arthur Krijgsman

International und interkulturell studieren

Angehende Lehrkräfte für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren und die Ausbildung internationaler zu machen, ist Ziel des Programms Lehramt.International. Das Projekt der Uni Oldenburg wird nun bis Ende 2024 verlängert. 

Angehende Lehrkräfte für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren und die Ausbildung internationaler zu machen, ist Ziel des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) initiierten Programms Lehramt.International.

Als eine der bundesweit ersten Modelluniversitäten ist die Universität Oldenburg seit 2019 mit einem eigenen Projekt im Programm vertreten. Das Bundesbildungsministerium (BMBF) hat nun entschieden, die Förderung des Oldenburger Projekts „Dimensions of Diversity. A multilateral Conversation“ bis Ende 2024 mit rund 300.000 Euro zu verlängern. Neben der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande) und der Nelson Mandela University (Südafrika), die bereits seit 2019 als Partner involviert sind, ist in der zweiten Förderrunde mit der NHL Stenden University of Applied Science ein weiterer niederländischer Partner mit Schwerpunkt in der Lehrerkräftebildung beteiligt.

„Um unsere Lehramtsstudierenden gut auf ihren Berufsalltag vorzubereiten, möchten wir möglichst vielen die Chance bieten, internationale Erfahrungen zu sammeln und sich mit dem Thema Diversität im Klassenzimmer auseinanderzusetzen“, sagt Prof. Dr. Karsten Speck, Vizepräsident der Universität für Studium, Lehre und Internationales. Dazu trage das Projekt entscheidend bei – etwa, indem es nicht nur Auslandsaufenthalte fördere, sondern auch zusätzliche Angebote bereitstelle, die interkulturelles Lernen und internationale Begegnungen an der heimischen Hochschule ermöglichen.

Während des ersten Projektabschnitts haben rund 400 Studierende internationale Lerngelegenheiten genutzt – etwa auf den jährlich stattfindenden Sommer- oder Winterschulen, über Sprachtandems sowie im Zuge von Auslandsaufenthalten in Südafrika und den Niederlanden. Virtuelle Gastdozenturen förderten den Austausch zwischen den Lehrenden.

Internationale Erfahrungen für alle

Ziel der zweiten Förderphase ist es, zusammen mit den Partnerinstitutionen ein internationales Zertifikatsprogramm mit gemeinsamen Lehrveranstaltungen zu entwickeln. Dabei sollen beispielsweise Online-Lehrveranstaltungen auch denjenigen Studierenden internationale Erfahrungen bieten, die selbst keinen Auslandsaufenthalt absolvieren können. Darüber hinaus bauen die Projektpartner den tatsächlichen Austausch in den Lehramtsstudiengängen aus: So soll es künftig auch Stipendien für kürzere Auslandsaufenthalte geben, etwa im Rahmen von Sommerschulen oder von kürzeren Besuchen in lokalen Schulen, beispielsweise bei den sogenannten Lesson Studies, dem wissenschaftlichen Beobachten von Schulunterricht und dem gemeinsamen Entwickeln eigener Unterrichtseinheiten.  

Die Lehrkräftebildung spielt an der Universität Oldenburg seit ihrer Gründung eine wichtige Rolle. Gut ein Drittel der Studierenden sind derzeit für ein Lehramtsstudium eingeschrieben. Die Universität arbeitet beständig daran, die Lehrkräftebildung zu verbessern. Das Projekt führt diese Entwicklung fort und zielt darauf ab, die Internationalisierung dauerhaft in allen Lehramtsstudiengängen zu verankern. Federführend in dem Vorhaben sind von Oldenburger Seite die Sonderpädagogin Prof. Dr. Ulla Licandro, der Amerikanist Prof. Dr. Martin Butler, der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Karsten Speck sowie Jenka Schmidt, Leiterin des International Office, und Projektkoordinatorin Tina Grummel.

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