Abteilungen Ethik in der Medizin und Organisationsbezogene Versorgungsforschung

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Zentrale Studien- und Karriereberatung - Koordinationsstelle Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ)

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Abteilungen Ethik in der Medizin und Organisationsbezogene Versorgungsforschung

Abteilungen Ethik in der Medizin und Organisationsbezogene Versorgungsforschung

Lucas Marcus Rateitschak, FWJ 2020/2021:

Warum hast du dich dazu entschieden ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr zu machen?
Für viele entscheidet sich die Frage, welchen Beruf man später ausüben möchte recht früh. Mir ist diese Entscheidung nicht leichtgefallen und zum Ende meines Schulweges habe ich angefangen mich für die wissenschaftliche Laufbahn zu interessieren. Allerdings konnte ich nur wenig über dieses Berufsfeld herausfinden, trotz dem heutigen Vorteil, sich nach allem im WorldWideWeb erkundigen zu können, und sich vorstellen, wie der Alltag eines*r Wissenschaftler*in aussieht. Da die Entscheidung, ob es für mich in Frage käme Wissenschaftler zu werden, auch die Entscheidung der Wahl meines Studienganges stark beeinflusst hätte, habe ich die Chance ergriffen und mich für das FWJ beworben. 

Wo bist du eingesetzt und was sind deine Aufgabenbereiche?
Ich bin in zwei Abteilungen – in der Ethik in der Medizin und in der Organisationsbezogenen Versorgungsforschung – und arbeite dort hauptsächlich an einem Projekt, das von beiden Abteilungen in Kooperation durchgeführt wird, mit. Das Projekt soll die ethischen, versorgungsorganisatorischen und kommunikativen Aspekte eines Pflegesettings von Personen mit Demenz, deren Angehörigen und osteuropäischen „Pflegehilfskräften“ (wissenschaftliche Bezeichnung „live-in Hilfen“) in deutschen Haushalten untersuchen. Für dieses Projekt ist eine Vorstudie geplant, die sich auf die Perspektive der Angehörigen fokussiert, woran ich momentan arbeite. Da die Vorstudie nur ein Jahr dauern soll und zeitlich so geplant wurde, dass ich vom Anfang, dem Verfassen eines Ethikantrags, bis zum Schluss, der Publikation, mit dabei sein kann und somit alle Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens miterleben darf.

Wieso machst du deinen Freiwilligendienst ausgerechnet an der Universität Oldenburg?
Da ich explizit nach einem Freiwilligendienst im Wissenschaftsbetrieb gesucht habe und meine Interessen bei den Geistes- und Sozialwissenschaften liegen, konnte ich nur bei der Universität Oldenburg etwas Passendes für mich finden.

Welchen Herausforderungen musstest du dich bis jetzt stellen?
In meinen Abteilungen hatte ich nicht das Gefühl mit Herausforderungen konfrontiert zu werden. Ich wurde bisher immer gut in meine Aufgaben eingewiesen und habe viele nette Kolleg*innen um mich herum, die ich stets fragen kann, wenn ich bei der ein oder anderen Sache nicht weiterweiß.

Die besondere Herausforderung ist aber die Covid-19-Pandemie, die aber vermutlich für uns alle eine Herausforderung darstellt. Aber auch bei diesem Punkt bin ich froh, dass ich das FWJ bei der Universität in Oldenburg mache, da wir uns regelmäßig online treffen und uns eigene online-Meetingräume zur Verfügung stehen, sodass man auch in diesen Zeiten Kontakt halten kann.

Was hat dich positiv überrascht?
Dass trotz des vollgepackten Alltags – zumindest für meine Kolleg*innen – eine schöne und entspannte Arbeitsatmosphäre herrscht und die spannenden Themen bei den Bildungstagen.

Was glaubst du, bringt dir dieses Jahr?
Da schon knapp ein Drittel des Jahres um ist, möchte ich zunächst sagen, dass mir die vergangene Zeit die Fragen nach der Wahl des richtigen Studiengangs und meines Berufswunsches bereits beantworten konnte. In der weiteren Zeit möchte ich mich auf mein Studium vorbereiten und dafür die Möglichkeit nutzen auch in der Arbeitszeit Vorlesungen und Seminare besuchen zu dürfen und weitere Kompetenzen und Erfahrungen für die wissenschaftliche Laufbahn erwerben.

Was hast du bisher in deinem Freiwilligendienst gelernt?
Ich kenne die Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens und war auch an allen der bisher durchlaufenen Phasen an den dort auszuführenden Tätigkeiten beteiligt, sodass ich mit einigen Tätigkeiten oder beim Umgang mit wissenschaftlichen Artikeln routinierter und sicherer umgehe. Ich konnte die Methoden der qualitativen Forschung kennenlernen und werde diese demnächst auch lernen praktisch anzuwenden. Ich konnte mir ein Grundwissen in den Bereichen der Ethik in der Medizin und der Versorgungsforschung aneignen und habe den Umgang mit Programmen, die im wissenschaftlichen Kontext verwendet werden, erlernt.

Außerdem habe ich auch eine Menge sehr netter Menschen kennen gelernt. :)

Was würdest du zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Ich denke, dass es wichtig ist ein Interesse für die Fächer mitzubringen, da man sich zum Anfang einen Überblick über die Forschungsthemen über die Literatur verschaffen muss, wenn anspruchsvollere Aufgaben übernehmen möchte. Hat man lediglich vor das Jahr zu überbrücken, eignet sich eine andere Stelle im Freiwilligendienst besser.

Ansonsten ist Kommunikation ein sehr wichtiger Aspekt, da man sehr viel im Austausch zu anderen steht, sowohl was die Abteilungen angeht, als auch auf größerer Ebene von dem Department bis zum internationalen Austausch. Aber auch gerade um eigenen Missverständnissen in puncto der Ausführung der Aufgaben vorzubeugen, sollte man sich nicht entmutigen lassen, sondern auf andere zugehen und nachfragen. Mir wurde dabei immer sehr freundlich und verständnisvoll entgegnet.                                                                                                    

(Stand: 16.03.2023)  |