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Pressemitteilungen

Veranstaltungsankündigung

  • 085/24 7. Mai 2024 Veranstaltungsankündigung Vortrag zu Migration und Fremdheit im Alten Testament

    7. Mai 2024   085/24    Veranstaltungsankündigung

    Vortrag zu Migration und Fremdheit im Alten Testament

    Oldenburg. Migration und die Erfahrung von Fremdheit sind ein wiederkehrendes Thema des Alten Testaments. Einerseits war das Volk Israel durch ökologische oder politische Katastrophen selbst oft zur Migration gezwungen und auf die Aufnahme durch fremde Mächte angewiesen, was sich tief in die Erinnerungskultur eingrub. Andererseits erlebte man auch „Fremde“ im eigenen Land, die nicht nur als Schutzbedürftige und in guter Absicht kamen, sondern das Land besetzten und ausbeuteten. In seinem Vortrag „Der migrierende Gott. Migration und Fremdheit im Alten Testament“ zeigt der Theologe Dr. Kim Strübind anhand von beispielhaften Traditionen, wie die Erfahrung von Fremdheit, Migration und Exil theologisch bewältigt und wie das Gottesverständnis Israels dadurch geprägt wurde. Der Vortrag findet statt am Montag, 13. Mai, 19.30 Uhr in der Oldenburger Synagoge (Leo-Trepp-Straße 17). Die Veranstaltung ist Teil der gemeinsamen Vortragsreihe „Aufbruch und Ankunft: Interreligiöse Perspektiven auf Migration“ der Arbeitsstelle „Interkulturelle Jüdische Studien“ der Universität Oldenburg und des Leo-Trepp-Lehrhauses der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg.

    Dr. Kim Strübind studierte Evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Berlin und an der Universität Heidelberg, sowie Judaistik und Archäologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er wurde 1990 im Fach Altes Testament mit einer Dissertation über die Theologie der Chronikbücher promoviert. Nach Tätigkeiten in Berlin und Heidelberg war er von 2007 bis 2014 Lehrstuhlvertreter für das Fach Altes Testament und Hebräisch mit der Ernennung zum Professor für Evangelische Theologie für die Dauer der Vertretung an der Universität Oldenburg. Bis zu seinem Ruhestand im letzten Jahr war Kim Strübind an der Universität Oldenburg Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Fächer Altes Testament, Hebräisch sowie die Jüdischen Studien und ist weiterhin als Lehrbeauftragter tätig. Er war zudem lange Zeit Herausgeber der „Zeitschrift für Theologie und Gemeinde“. Im letzten Jahr erschien sein Lehrbuch „Alef-Bet. Einführung in das biblische Hebräisch“, das seit April dieses Jahres bereits in einer zweiten, überarbeiteten Auflage vorliegt.

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    Prof. Dr. Andrea Strübind, E-Mail:

  • 084/24 6. Mai 2024 Veranstaltungsankündigung Vortrag über die Ethik pädagogischer Beziehungen

    6. Mai 2024   084/24    Veranstaltungsankündigung

    Vortrag über die Ethik pädagogischer Beziehungen

    Oldenburg. Wie sollte die Beziehung zwischen Lehrkräften und Schüler*innen idealerweise gestaltet sein, damit sich alle Beteiligten im Schulalltag wohlfühlen und Kinder erfolgreich lernen können? Darüber spricht Prof. Dr. Annedore Prengel, Professorin im Ruhestand von der Universität Potsdam, in ihrem Vortrag „Wie sollen wir pädagogische Beziehungen gestalten?“ am Dienstag, 14. Mai, von 18.00 bis 20.00 Uhr im Bibliothekssaal (Uhlhornsweg 49-55) der Universität Oldenburg. Der öffentliche Vortrag wird organisiert von der Fachgruppe Pädagogik und Didaktik der Elementar- und Primarpädagogik der Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften und ist Teil des Programms zum 50-jährigen Jubiläum der Universität Oldenburg.

    Die Erziehungswissenschaftlerin Annedore Prengel ist Initiatorin der unter anderem vom Deutschen Institut für Menschenrechte herausgegebenen Reckahner Reflexionen, welche zehn Leitlinien umfassen, durch die sich gute Beziehungen im Unterrichtsalltag oder anderen pädagogischen Szenarien auszeichnen. Wertschätzende Kommunikation, aufmerksames Zuhören und die Berücksichtigung von Belangen von Kindern und Jugendlichen sind nur einige Aspekte, die Teil der Leitlinien sind. In ihrem Vortrag geht Prengel besonders auf Lerngruppen ein, die sich dadurch auszeichnen, dass sich der Leistungsstand ihrer Mitglieder stark unterscheidet. Sie erörtert, wie anerkennende pädagogische Diagnostik und Didaktik auch unter diesen Voraussetzungen möglich ist.

    Prengel studierte unter anderem Erziehungswissenschaften, Lernbehindertenpädagogik und Sprachheilpädagogik sowie Philosophie in Gießen, Mainz und Frankfurt am Main. Nach Promotion und Habilitation wurde sie an die Universität Paderborn berufen. Anschließend forschte und lehrte sie auch in Halle-Wittenberg und Potsdam. Seit 2010 ist sie emeritiert.

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    Robert Wolf, E-Mail:

  • 082/24 3. Mai 2024 Veranstaltungsankündigung Universitätspredigt zur religiösen Vielfalt
    Sozialpädagogin Ayça Polat spricht in Lamberti-Kirche

    3. Mai 2024   082/24    Veranstaltungsankündigung

    Universitätspredigt zur religiösen Vielfalt

    Sozialpädagogin Ayça Polat spricht in Lamberti-Kirche

    Oldenburg. Wie können Angehörige verschiedener Religionen in gesellschaftlicher Vielfalt zusammenleben? Und welche Hinweise bieten uns Bibel und Koran zu dieser Frage? Darüber spricht am Sonntag, 12. Mai, Prof. Dr. Ayça Polat, Professorin für „Sozialpädagogik in der Migrationsgesellschaft“ an der Universität Oldenburg, in ihrer Universitätspredigt mit dem Titel „Ambiguitätstoleranz und Pluralität – möglich im Namen Gottes?“ Beginn ist um 10.00 Uhr in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche (Markt 17). Es singt die Capella St. Lamberti unter der Leitung von Tobias Götting. Im Anschluss ist Gelegenheit zu Gespräch und Austausch beim Kirchencafé.

    Bei den „Universitätspredigten“ thematisieren Forschende und Lehrende der Universität in Gottesdiensten aktuelle gesellschaftliche, wissenschaftliche, ethische und religiöse Fragen. Dabei werden – neben den fachlichen – auch ihre persönlichen Perspektiven sichtbar. Die Predigten sind ein Kooperationsprojekt der Universität Oldenburg und der Citykirchenarbeit an der St. Lamberti-Kirche.

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    Pastor Dr. Ralph Hennings, Tel.: 0441/506544, E-Mail:

  • 081/24 2. Mai 2024 Veranstaltungsankündigung Universität eröffnet Pop-up-Store in der Oldenburger Innenstadt
    Vier Wochen Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Mitmachangeboten und vielem mehr
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    2. Mai 2024   081/24    Veranstaltungsankündigung

    Universität eröffnet Pop-up-Store in der Oldenburger Innenstadt

    Vier Wochen Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Mitmachangeboten und vielem mehr

    Oldenburg. Von heute an bis zum 30. Mai hat die Universität Oldenburg eine „Außenstelle“ in der Innenstadt: In einem Ladenlokal in der Haarenstraße 39 bietet sie anlässlich ihres 50. Geburtstags viele spannende Einblicke in das Forschen, Studieren und Arbeiten an der Uni. Geboten werden Experimente und Mitmachaktionen, Ausstellungen, Theaterabende, Vorträge und vieles mehr. Sämtliche Angebote des Pop-up-Store sind kostenfrei und können spontan besucht werden (mit Ausnahme der Theateraufführungen).

    „Uns als Universität in einem Laden direkt in der Innenstadt zu präsentieren, ist ein Novum für uns und eine ganz besondere Aktion in unserem Jubiläumsjahr. Sie ist Ausdruck dafür, dass sich Stadt und Universität immer enger verknüpfen und einen ‚Campus Oldenburg‘ schaffen, in dem städtische und universitäre Räume ineinander übergehen,“ erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder.

    Der Pop-up-Store sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Forschung, Lehre und universitäres Leben aus den Räumen der Universität unmittelbar in die Stadtgesellschaft getragen werden können, betonte Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, Vizepräsident für Forschung und Transfer, bei der Eröffnung des Pop-up-Stores. „Wir werden genau hinsehen, was gut ankommt und ob es Angebote gibt, die hier in der Innenstadt vielleicht häufiger zu finden sein sollten oder sogar verstetigt werden könnten“, so Grüttemeier.

    Erster Programmpunkt nach der Eröffnung ist die Ausstellung „Klimaneutralität unter der Lupe“ – sie wird auch am morgigen Freitag noch zu sehen sein. Anna Krämer, Klimaschutzmanagerin der Universität: „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein. Bei dieser interaktiven Ausstellung erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie es um den Klimaschutz an der Uni steht und welche Maßnahmen wir in Bereichen wie Energie, Mobilität oder Ökologie planen.“ Um Energie und Transformation geht es auch am Donnerstagnachmittag ab 16.15 Uhr im Vortrag von Dr. Alexander Dyck, Lehrender am C3L – Center für lebenslanges Lernen der Universität und Kommissarischer Leiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Er beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle Wasserstoff im künftigen Energiesystem spielen kann und lädt zur Diskussion ein.

    Am Samstag, 4. Mai, von 12.00 bis 18.00 Uhr stellen Forschende aus Neurowissenschaft, Hörforschung und Psychologie unter dem Titel „HiRn geschaut“ ihre Projekte aus den Bereichen Tinnitus, Einsamkeit, Depressionsbehandlung, Post-Covid-Syndrom, Hörforschung und Wissenschaftskommunikation vor. Interessierte können sich an Infoständen über die Projekte informieren, an Mitmachstationen neurologische Tests und Forschungsaufbauten ausprobieren oder ihre Einschätzung zu aktuellen Forschungsfragen abgeben. Kurzvorträge zu verschiedenen Themen runden das Programm ab.

    In der Folgewoche geht es ab Dienstag an insgesamt vier Tagen um die Geschichte(n) der Physik. Die Wissenschaftshistoriker Dr. Falk Rieß und Wolfgang Engels präsentieren Nachbauten historischer Apparaturen, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen: vom wissenschaftlichen Suchen, Scheitern und Finden; von der Konkurrenz von Ideen und Menschen, die diese Ideen vehement vertreten haben, und von der in der Überlieferung oft vernachlässigten Kooperation zwischen Wissenschaftlern und Instrumentenmachern. Die Geräte wurden mit Unterstützung zahlreicher Studierender und der Werkstätten der Universität gebaut.

    Alle Termine und Öffnungszeiten des universitären Pop-up-Stores finden sich unter uol.de/50jahre/pop-up-store

    Die kreative Zwischennutzung des Ladengeschäfts wird von der Agentur RAUM AUF ZEIT ermöglicht.

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    Freuen sich über die Eröffnung des Pop-up-Stores: Klimaschutzmanagerin Anna Krämer, Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Grüttemeier und Pressesprecherin Dr. Corinna Dahm-Brey. Foto: Universität Oldenburg / Markus Hibbeler

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    Der Pop-up-Store der Universität befindet sich in der Haarenstraße 39 in der Oldenburger Innenstadt. Foto: Universität Oldenburg / Markus Hibbeler

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    Waleria Nichelmann, Tel.: 0441/798-4299, E-Mail:

  • 079/24 29. April 2024 Veranstaltungsankündigung Für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben
    „Career Day“ an der Universität Oldenburg
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    29. April 2024   079/24    Veranstaltungsankündigung

    Für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben

    „Career Day“ an der Universität Oldenburg

    Oldenburg. Vom Praktikum über Kontakte in die Arbeitswelt bis hin zum Berufseinstieg: Der Career Day der Universität Oldenburg unter dem Motto „Fach- und Führungskräfte für die Region gewinnen“ bietet Studierenden, Promovierenden sowie Absolvent*innen die Gelegenheit, mit regionalen und überregionalen Unternehmen und anderen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen. Die Job- und Praktikumsmesse findet am Dienstag, 7. Mai, von 10.00 bis 15.00 Uhr im Hörsaalzentrum der Universität (Uhlhornsweg 86) statt. Die offizielle Begrüßung zum 14. Career Day erfolgt um 10.00 Uhr durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Ralph Bruder, und die Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg, Christine Wolff.

    Unternehmen und Organisationen unterschiedlicher Branchen stellen sich auch in diesem Jahr vor. Wer die Jobmesse besucht, kann sich über potenzielle Arbeitgeber informieren, erste Kontakte mit Personalverantwortlichen knüpfen und Fachleute kennenlernen. Für den Austausch stehen 37 regionale und überregionale Institutionen bereit. Darüber hinaus können Interessierte bei verschiedenen Serviceeinrichtungen wie der Agentur für Arbeit, dem Gründungs- und Innovationszentrum der Universität und Students at Work | Campus Office Informationen zum Berufseinstieg, zur Existenzgründung und zum Arbeitsmarkt erhalten.

    Zusätzlich bietet der Career Day ein umfangreiches Rahmenprogramm. Impulsvorträge führen Interessierte in Themenbereiche wie Gehaltsverhandlungen, Unternehmensgründung oder Rechte und Pflichten im Praktikum ein. Zudem stellen verschiedene Unternehmen sich, ihre Arbeitsplätze und Tätigkeitsfelder in kurzen „Unternehmensimpulsen“ vor.

    Organisiert wird der Career Day von der Zentralen Studien- und Karriereberatung der Universität. Weitere Hinweise, darunter auch Tipps zur individuellen Vorbereitung für den Messebesuch, finden Interessierte unter:

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    Auch im vergangenen Jahr war der Career Day sehr gut besucht. Foto: Universität Oldenburg / Markus Hibbeler

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    Laura Haak, E-Mail:

  • 076/24 25. April 2024 Veranstaltungsankündigung Wasserstoff – das Wundermittel der Energiewende?
    Hybrider Vortrag und Diskussion in der Oldenburger Innenstadt

    25. April 2024   076/24    Veranstaltungsankündigung

    Wasserstoff – das Wundermittel der Energiewende?

    Hybrider Vortrag und Diskussion in der Oldenburger Innenstadt

    Oldenburg. Welche Rolle kann Wasserstoff im künftigen Energiesystem spielen? Dieser Frage geht Dr. Alexander Dyck, Lehrender am C3L – Center für lebenslanges Lernen der Universität Oldenburg und Kommissarischer Leiter des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), am Donnerstag, 2. Mai, in der Oldenburger Innenstadt nach. Der Vortrag mit dem Titel „Wundermittel Wasserstoff – ein Baustein für die Energietransformation“ beginnt um 16.15 Uhr in der Haarenstraße 39. Im Anschluss diskutieren die Teilnehmenden, wie der Energieträger Wasserstoff in den Bereichen Mobilität, Industrie und Versorgung zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen kann.

    Der Vortrag behandelt verfügbare und künftige Möglichkeiten für die Erzeugung und Anwendung von Wasserstoff. Dyck zeigt auf, wie der potentiell saubere und effiziente Energieträger zum Schlüssel für eine fossilfreie Energieversorgung werden kann.

    Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Blickwinkel“ des C3L – Center für lebenslanges Lernen der Universität Oldenburg. Im Sommersemester werden sechs Vorträge angeboten, die sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen widmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Vortrag kann auch online verfolgt werden, kurz vor der Veranstaltung findet sich der Link unter:

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    Can Eroglu, Tel.: 0441/798-2276, E-Mail:

  • 075/24 24. April 2024 Veranstaltungsankündigung Bronzeskulpturen im Botanischen Garten
    Ausstellung der Bildhauerin Waltraud Hustermeier läuft noch bis Sommer 2025
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    24. April 2024   075/24    Veranstaltungsankündigung

    Bronzeskulpturen im Botanischen Garten

    Ausstellung der Bildhauerin Waltraud Hustermeier läuft noch bis Sommer 2025

    Oldenburg. Die Bronzeskulpturen-Ausstellung „Fauna trifft Flora“ der Münsteraner Bildhauerin Waltraud Hustermeier im Botanischen Garten der Universität Oldenburg (Philosophenweg 39/41) ist nun vollständig. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres waren einige ihrer Skulpturen zu sehen, nun wurden auch die übrigen Werke aufgestellt. Es handelt sich dabei um meist lebensgroße Abbilder einheimischer Wildtiere wie verschiedener Eulenarten, Kreuzottern oder Kröten. Außerdem sind stark vergrößerte Insekten, Kaulquappen, Kürbisse sowie ein Minidrache zu bestaunen. Ein ausliegender Faltplan zeigt die Standorte der mehr als 30 Skulpturen, die manchmal offen, manchmal etwas versteckt aufgestellt sind. Die Ausstellung wird noch bis zum Sommer 2025 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten des Gartens sind auf dessen Website vermerkt.

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    Eine Eulenskulptur, die Teil der Ausstellung im Botanischen Garten ist. Foto: Bernhard von Hagen / Botanischer Garten

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    Dr. Bernhard von Hagen, Tel.: 0441/798-6091, E-Mail:

  • 074/24 23. April 2024 Veranstaltungsankündigung Vortragsreihe „Alles eine Frage der Klasse?! Intersektionale und queerende Perspektiven in den Kunst- und visuellen Kulturwissenschaften“

    23. April 2024   074/24    Veranstaltungsankündigung

    Vortragsreihe „Alles eine Frage der Klasse?! Intersektionale und queerende Perspektiven in den Kunst- und visuellen Kulturwissenschaften“

    Oldenburg. Soziale Klasse und Klassenverhältnisse – um diese Themen dreht sich die Vortragsreihe „Alles eine Frage der Klasse?!“ des Instituts für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg, die am Mittwoch, 24. April, beginnt. Ab 18.00 Uhr referiert Prof. Dr. Andrea Seier, Professorin für Kulturgeschichte audiovisueller Medien an der Universität Wien, in Raum A08-001 (Ammerländer Heerstraße 69) unter dem Titel „How the Other Half lives/looks“ über Klassenfragen und dokumentarische Ästhetik. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

    Die weiteren Vorträge der Reihe:

    15. Mai: „Das Jahr 1977 in Italien. Kunst und visuelle Kultur einer Bewegung von Bewegungen“, Prof. Dr. Jacopo Galimberti (IUAV Venedig)

    29. Mai: „Die tätowierten Damen, Aufbruch in die Moderne“, Manfred Kohrs (Tattoo-Collection-Kohrs / Institut für deutsche Tattoo-Geschichte e.V.)

    12. Juni: „Privilegiert oder marginalisiert? Klassenfragen und das Konzept der Jewish Whiteness, Annika Artmann (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Véronique Sina (Goethe-Universität Frankfurt)

    Im Rahmen der Reihe, die auch anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der als Reformuniversität gegründeten Institution stattfindet, befassen sich die Vortragenden auch damit, inwiefern die eigene wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Klasse herkömmliche Narrative, Muster und Standards reproduziert, verfestigt oder gar verteidigt. Dazu diskutieren sie aktuelle Positionen aus den Kunst-, visuellen Kultur- und Medienwissenschaften, um eine neue Perspektive auf die Kategorie „Klasse“ zu gewinnen.

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    Prof. Dr. Friederike Nastold, Tel.: 0441/798-4918, E-Mail: ; Prof. Dr. Barbara Paul, Tel.: 0441/798-4920, E-Mail:

  • 073/24 19. April 2024 Veranstaltungsankündigung „Heimspiel Wissenschaft“ mit Sovanna Chhoeung lädt zum Gespräch über aktuelle Forschung ein
    Ingenieurin spricht in ihrem Heimatort Ganderkesee über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz auf hoher See

    19. April 2024   073/24    Veranstaltungsankündigung

    „Heimspiel Wissenschaft“ mit Sovanna Chhoeung lädt zum Gespräch über aktuelle Forschung ein

    Ingenieurin spricht in ihrem Heimatort Ganderkesee über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz auf hoher See

    Oldenburg. Wenn Schiffe auf den Meeren unterwegs sind, sind sie Wetter und Seegang ausgesetzt. Doch Rollen, plötzliche Beschleunigungen und ihre Folgen für die Menschen an Bord wie Seekrankheit, Übelkeit und Stolpern lassen sich vermeiden. Wie genau lassen sich solche Schiffsbewegungen vorhersehen, und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) bei der Prognose? Sovanna Chhoeung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Informatik der Universität Oldenburg, spricht am Freitag, 3. Mai, ab 18.00 Uhr im Kulturhaus Müller (Ring 24, 27777 Ganderkesee) in ihrem Vortrag „KI auf hoher See – ein Assistenzsystem für die Vorhersage von Schiffsbewegungen“ über die Bedeutung von KI in der Seefahrt. Nach ihrem Vortrag steht Chhoeung für Fragen und einen Austausch über ihre Forschungsarbeit zur Verfügung. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums beteiligt sich die Universität Oldenburg erstmals an der Veranstaltungsreihe „Heimspiel Wissenschaft“, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihre ländlichen Heimatorte bringt. Interessierte werden gebeten, sich unter anzumelden.

    Die Veranstaltung wird organsiert vom Referat Forschung und Transfer der Universität Oldenburg und ist Teil der bundesweiten Reihe „Heimspiel Wissenschaft“. Im laufenden Jubiläumsjahr findet noch ein weiteres „Heimspiel“ unter der Leitung des Referats in Papenburg statt. In der Reihe erzählen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, worüber, wie und warum sie forschen und was das mit unser aller Leben zu tun hat. Sie beantworten Fragen und diskutieren mit ihren Gästen. Eingeladen sind alle, die das Thema spannend finden – ganz ausdrücklich auch Menschen, die mit wissenschaftlicher Forschung im Alltag normalerweise wenig oder nichts zu tun haben. Auch Fragen und Wünsche der Bevölkerung an die Forschung allgemein werden diskutiert.

    Mit „Heimspiel Wissenschaft“ wird Wissenschaft und Forschung in der Kneipe um die Ecke, im Gemeindehaus, im Vereinsheim oder auf dem Dorfplatz greifbar. „Heimspiel Wissenschaft“ ist ein Verbundprojekt der Hochschulrektorenkonferenz, der Wissenschaftskommunikationsagentur con gressa und dem #WisskommLab an der Universität Heidelberg. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative „Wissenschaftsjahre“ gefördert.

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    Jens-Steffen Scherer, Tel.: 0441/798-2189, E-Mail:

Verschiedene

  • 086/24 8. Mai 2024 Forschung Meeresbakterien produzieren gemeinsam ein lebenswichtiges Vitamin
    Forschende aus Oldenburg und San Diego beleuchten komplexes Zusammenspiel bei Vitamin-B12-Produktion
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    8. Mai 2024   086/24    Forschung

    Meeresbakterien produzieren gemeinsam ein lebenswichtiges Vitamin

    Forschende aus Oldenburg und San Diego beleuchten komplexes Zusammenspiel bei Vitamin-B12-Produktion

    Oldenburg. Die komplexe Interaktion von Kleinstlebewesen im Meer besser verstehen: Diesem Ziel ist ein deutsch-amerikanisches Forschungsteam um den Oldenburger Mikrobiologen Dr. Gerrit Wienhausen ein Stück nähergekommen. Die Forschenden analysierten anhand verschiedener Experimente das Zusammenspiel zweier Bakterienarten aus der Nordsee bei der Produktion von Vitamin B12 und veröffentlichten ihre Ergebnisse nun im Wissenschaftsmagazin „Nature“.

    Vitamin B12 ist (unter anderem) im Meer ein knappes Gut und nicht nur für den Stoffwechsel der beiden beteiligten Bakterienarten der Gattungen Roseovarius und Colwellia essenziell: „Die Hälfte aller Algenarten würde gar nicht überleben ohne dieses Vitamin“, erläutert Wienhausen. Allerdings können Algen – ebenso wie Menschen – es nicht selbst herstellen. Umso wichtiger war den Forschenden von der Universität Oldenburg und der Scripps Institution of Oceanography in San Diego (USA) daher der sehr genaue Blick auf die Meeresbakterien. Während einzelne Bakterienstämme als Vitamin B12-Produzenten bekannt sind, lag der besondere Fokus in ihrem Forschungsvorhaben auf zwei Bakterien, die jeweils einen der beiden Bausteine von Vitamin B12 produzieren. Sie können den Stoff somit in Kooperation herstellen. „Es ist faszinierend, wie komplex das Zusammenspiel zwischen Bakterien sein kann“, betont Wienhausen im Hinblick auf die Publikation, die im Kontext des Sonderforschungsbereichs „Roseobacter“ unter Leitung von Prof. Dr. Meinhard Simon entstand. Der Oldenburger Mikrobiologe ist Ko-Autor der aktuellen Publikation.

    Mit komplexen Labor-Experimenten und modernsten Analysemethoden gingen die Forschenden diesem Zusammenspiel auf den Grund. Demnach stellen Bakterien des Colwellia-Stammes M166 den kleineren Baustein des Vitamins her und geben diesen ins umgebende Wasser ab. Bakterien des Roseovarius-Stammes M141 hingegen produzieren nicht nur den großen Baustein – den Hauptbestandteil – sondern können aus beiden Komponenten auch das von beiden Bakterien benötigte Vitamin B12 synthetisieren. Allerdings gibt Roseovarius das Vitamin von sich aus nicht ab. Freigesetzt wird es nur, wenn Colwellia bei seinem Kooperationspartner ein im bakteriellen Genom verankertes Virus aktiviert und dieses sich stark vermehrt. Diese Virusinfektion bringt einen Teil der betroffenen Roseovarius-Bakterien zum Platzen, so dass neben dem Virus auch das Vitamin B12 freigesetzt und auch für Colwellia (und möglicherweise für andere Meereslebewesen) verfügbar wird. „Diese fein abgestimmte wechselseitige Zufuhr von Stoffwechselbausteinen und -produkten könnte neben mikrobiellen Gemeinschaften im Meer auch in anderen Ökosystemen relevant sein“, resümieren die Forschenden des Oldenburger Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und der Scripps Institution of Oceanography in „Nature“.

    „Wir konnten hier zum ersten Mal zeigen, dass zwei Bakterien nur in Kooperation B12 produzieren“, ergänzt Wienhausen. „Eine derart komplexe Form des Zusammenwirkens von Bakterien war bisher gänzlich unbekannt.“

    Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Transregio-Sonderforschungsbereichs (SFB) „Roseobacter“ haben mehr als 60 Forschende aus Oldenburg, Braunschweig, Göttingen und Bonn von 2010 bis 2023 die Bakterien der Roseobacter-Gruppe unter die Lupe genommen. Diese kommen in allen Lebensräumen der Meere vor – von den Tropen bis in die Polarmeere, von der Wasseroberfläche bis in die Tiefsee. Die Forschenden entdeckten unter anderem viele neue Stämme und beschrieben deren Verbreitung und funktionelle Biogeografie in den Weltmeeren erstmals. Insgesamt basieren mehr als 280 veröffentlichte wissenschaftliche Artikel auf der Forschung im Kontext des SFB.

    Originalpublikation: Gerrit Wienhausen, Cristina Moraru, Stefan Bruns, Den Quoc Tran, Heinz Wilkes, Leon Dlugosch, Farooq Azam, Meinhard Simon: „Ligand crossfeeding resolves bacterial vitamin B12 auxotrophies“. Nature (2024), DOI: 10.1038/s41586-024-07396-y

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    Gerrit Wienhausen (rechts) und Meinhard Simon wiesen erstmals nach, dass Bakterien zu komplexen Interaktionen in der Lage sind, um gemeinsam ein lebenswichtiges Vitamin herzustellen. Foto: Universität Oldenburg / Marcus Windus

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    Mikroskopische Aufnahme einer gemeinsamen Kultur der beiden Bakterienarten. Die blaue Färbung zeigt alle Bakterien, bei den roten Punkten handelt es sich um Viren. Sie bringen einige Bakterienzellen zum Platzen, wodurch das Vitamin ins Wasser gelangt. Bild: Wienhausen et al, Nature

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    Prof. Dr. Meinhard Simon, Tel.: 0441/798-5361, E-Mail:

    Dr. Gerrit Wienhausen, E-Mail:

  • 083/24 3. Mai 2024 Studium und Lehre / Hochschulpolitik CHE-Ranking: Universität Oldenburg unterstützt sehr gut beim Studienstart
    Medizinstudium punktet mit Praxisnähe

    3. Mai 2024   083/24    Studium und Lehre / Hochschulpolitik

    CHE-Ranking: Universität Oldenburg unterstützt sehr gut beim Studienstart

    Medizinstudium punktet mit Praxisnähe

    Oldenburg. Hervorragend betreut und unterstützt beim Start – Studierende der Chemie, Informatik, Mathematik, Medizin, Physik und Sportwissenschaften fühlen sich gerade zu Beginn ihres Studiums an der Universität Oldenburg besonders gut aufgehoben. So lautet eines der zentralen Ergebnisse des aktuellen Hochschulrankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Im Bereich „Unterstützung zu Beginn des Studiums“ – etwa durch Vorkurse, Peer-Learning, individuelle Beratung und virtuelle Lernplattformen – schneiden alle befragten Studiengänge gut bis sehr gut ab. Sämtliche Ergebnisse sind im ZEIT-Studienführer 2024/25 veröffentlicht.

    Zum dritten Mal seit 2018 ist der 2012 gegründete Studiengang Humanmedizin der Universität Teil des Rankings – und wird erneut in vielen Bereichen sehr gut bewertet. In den Kategorien Betreuung durch Lehrende, Angebote zur Berufsorientierung und Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten schneidet der Studiengang gut ab. Sehr zufrieden sind die Studierenden mit dem Konzept des Modellstudiengangs, Studierende schon sehr früh an die klinische Praxis heranzuführen. Konkret zeigt sich das in der vorklinischen Ausbildung, bei der Betreuung im Patientenunterricht sowie durch die Verzahnung zwischen Vorklinik und Klinik. Die Studierenden bewerten diesen Ansatz mit einem Spitzenwert von 4,6 von fünf möglichen Sternen.

    Auch in den Fächern Biologie, Chemie und Informatik sind die Studierenden überwiegend zufrieden. Biologiestudierende vergaben beispielsweise überdurchschnittliche Werte für die Betreuung durch Lehrende, die Unterstützung im Studium und die IT - Ausstattung. Sie schätzen das gute soziale Klima zwischen Lehrenden und Studierenden, die Möglichkeit, im Studium individuelle Schwerpunkte zu setzen sowie die Verfügbarkeit fachspezifischer Software und Datenbanken. Studierende der Chemie und der Informatik fühlen sich ebenfalls gut unterstützt und sind zufrieden mit der Studienorganisation sowie der Bibliotheks- und Arbeitsplatzausstattung. Die Informatik-Studierenden schätzen darüber hinaus die IT-Ausstattung sowie die Unterstützung für Auslandsaufenthalte. Gute Noten erhalten zudem die Angebote zur Berufsorientierung.

    Das CHE-Hochschulranking ist der umfassendste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Es basiert auf Befragungen von rund 120.000 Studierenden und mehr als 300 untersuchten Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW) sowie Dualen Hochschulen und Berufsakademien. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen, wie zum Beispiel die Betreuung, Prüfungen Bibliotheksausstattung oder Auslandsstudium. In diesem Jahr wurden die Fächer Biochemie, Biologie/Biowissenschaften, Chemie, Geografie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Medizin, Pflegewissenschaft, Pharmazie, Physik, Politikwissenschaft, Sport/Sportwissenschaft und Zahnmedizin untersucht.

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  • 080/24 2. Mai 2024 Studium und Lehre / Veranstaltungsankündigung Online-Gruppenberatung zum Lehramtsstudium

    2. Mai 2024   080/24    Studium und Lehre / Veranstaltungsankündigung

    Online-Gruppenberatung zum Lehramtsstudium

    Oldenburg. Wer sich für ein Lehramtstudium interessiert, hat oft viele Fragen: Wie ist das Studium aufgebaut? Welche Fächer lassen sich kombinieren? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Wie bewerbe ich mich an der Uni Oldenburg? In einer Online-Gruppenberatung am Mittwoch, 8. Mai, beantwortet Uwe Bunjes von der Zentralen Studien- und Karriereberatung (ZSKB) diese und weitere Fragen zum Lehramtsstudium an der Universität Oldenburg. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr und geht bis circa 17.30 Uhr. Interessierte profitieren dabei auch von den Fragen der anderen Teilnehmenden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen und der Link zur Teilnahme finden sich unter

    Weblinks

    Kontakt

    Christa Funke, Zentrale Studien- und Karriereberatung, E-Mail:

  • 078/24 26. April 2024 Forschung Woher stammen museale Sammlungsobjekte wirklich? KI-gestütztes Forschungsprojekt startet  
    Universität Oldenburg leitet Vorhaben zur Provenienz- und Sammlungsforschung / Zusätzlich an fünf von insgesamt 16 vom Land Niedersachsen geförderten Projekten beteiligt
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    26. April 2024   078/24    Forschung

    Woher stammen museale Sammlungsobjekte wirklich? KI-gestütztes Forschungsprojekt startet  

    Universität Oldenburg leitet Vorhaben zur Provenienz- und Sammlungsforschung / Zusätzlich an fünf von insgesamt 16 vom Land Niedersachsen geförderten Projekten beteiligt

    Oldenburg. In deutschen Museen befinden sich hunderttausende Objekte, die etwa in der Kolonialzeit durch Kriege, Raub oder Handel nach Europa gelangt sind. Welche Geschichte diese Objekte haben – woher sie kommen, welchem Zweck sie dienten und wer sie einmal besessen hat – ist oft nur lückenhaft dokumentiert. Hier setzt ein interdisziplinäres Forschungsteam um die Historikerin Prof. Dr. Dagmar Freist von der Universität Oldenburg, die Provenienzforscherin Prof. Dr. Lynn Rother (Leuphana Universität Lüneburg) und den Informatiker Prof. Dr. Sascha Koch (Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth) an. Im Vorhaben „Provenienz- und Sammlungsforschung Digital“ (ProSaDi) trägt das Team dieses Wissen gemeinsam mit Forschenden aus den sogenannten Herkunftsländern exemplarisch für zwei unterschiedliche Arten von Sammlungsgütern zusammen. Außerdem entwickelt es digitale Techniken, um die Informationen über die Sammlungsobjekte so aufzubereiten, dass sie einfach und allgemein zugänglich sind. Das Niedersächsische Wissenschaftsministerium (MWK) und die VolkswagenStiftung fördern das Projekt für vier Jahre mit knapp 3 Millionen Euro im Programm „Wissenschaftsräume“.

    „Durch das Akademienprojekt ‚Prize Papers‘ gibt es an der Universität Oldenburg eine große Kompetenz im Umgang mit Objekten aus der Kolonialzeit und mit der Digitalisierung historischer Zeugnisse. Das nun bewilligte Projekt im Programm ‚Wissenschaftsräume‘ wird dazu beitragen, gemeinsam mit zahlreichen Partnerinstitutionen dieses Wissen noch besser nutzbar für die Gesellschaft zu machen“, sagte Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg. Dass die Universität an fünf weiteren geförderten Vorhaben beteiligt sei, unterstreiche die erfolgreiche interdisziplinäre und interinstitutionelle Zusammenarbeit, die seit jeher ein besonderes Merkmal der Universität Oldenburg sei.  

    Hintergrund des Vorhabens ProSaDi ist die aktuelle Diskussion um den Umgang mit Objekten aus ehemaligen Kolonialgebieten. „Der Wissensstand und die Museumsdokumentation zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten ist – bis auf wenige Ausnahmen – sowohl in inhaltlicher wie auch technologischer Hinsicht überholt“, berichtet Freist. Die von Museen über Jahrzehnte dokumentierten Informationen seien oft nicht digitalisiert und von rassistischen und eurozentrischen Sichtweisen geprägt. „Die Provenienz- und Sammlungsforschung steht vor der Herausforderung, Informationen zu Besitz und Eigentum der Objekte zu rekonstruieren, aber auch eine Strategie zu entwickeln, wie eine Erinnerungskultur in Museen auf regionaler, nationaler und globaler Ebene aussehen kann“, ergänzt Rother. Dazu bedürfe es effizienter Forschungsansätze und Kooperationen mit den sogenannten Herkunftsgesellschaften.

    Das Projektteam will daher IT- und KI-gestützte Methoden entwickeln, die Museen und andere Einrichtungen nutzen können, um Informationen über ihre Sammlungen digital zu verarbeiten und zu visualisieren. Ziel ist es, die Daten so zu erfassen, dass sie verknüpft und aufgefunden werden können. Gemeinsam mit internationalen Partnern arbeiten die Forschenden zudem die unterschiedliche Wissensproduktion in deutschen Museen und den Herkunftsgesellschaften historisch auf.

    Das Team entwirft die neuen Methoden anhand von zwei Fallstudien. Die erste basiert auf bereits vorliegenden Daten des von der VolkswagenStiftung geförderten Verbundprojekts „Provenienzforschung in außereuropäischen Sammlungen und der Ethnologie in Niedersachsen“ (PAESE). Von 2018 bis 2022 hatten Forschende aus sechs niedersächsischen Museen und Universitäten sowie aus Kamerun, Namibia, Tansania und Papua-Neuguinea Sammlungsgut untersucht und in der ersten museumsübergreifenden öffentlich zugänglichen Datenbank erfasst.

    Die zweite Fallstudie befasst sich mit ausgewählten Sammlungen von Kaurischnecken in Niedersachsen. Die Gehäuse dieser Weichtiere wurden in Afrika, Asien und der Südsee teils schon seit der Antike als Zahlungsmittel, Schmuck oder Brautpreis verwendet. Die Europäer*innen setzten sie seit der Frühen Neuzeit für den Handel mit versklavten Menschen ein, bis sie zu begehrten Sammlungsobjekten wurden. Heute sind sie meist unerschlossen in Museen verbreitet.

    Anhand der beiden Objektgruppen entwickelt das Projektteam KI-gestützte Verfahren, die etwa Objektbiographien, Herkunft und weitere Daten erfassen und analysieren. Dies soll dazu beitragen, Eigentumswechsel zu rekonstruieren und historische Zusammenhänge zu erschließen. Außerdem ist geplant, eine KI-basierte Bildauswertung zur Erforschung der Kauri-Schneckengehäuse zu entwickeln, so dass Unterarten von Kauri-Schnecken automatisiert zugeordnet werden können. „In ProSaDi werden wir zudem Forschung und Lehre an der Schnittstelle von KI und Kulturerbe eng verzahnen und neue Konzepte dafür entwickeln“, so Koch. Das Projektteam bindet dafür Landesmuseen, Archive und das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen ein, um praxisorientierte Fragestellungen zu verfolgen. Ziel ist es, die Ergebnisse des Wissenschaftsraums langfristig in musealen und archivischen Sammlungen zu nutzen und im Bildungsbereich zur Anwendung zu bringen.

    Zum Leitungsteam des Projekts gehört neben Freist, Rother und Koch auch Prof. Dr. Julia Wurr, Juniorprofessorin für Postkoloniale Studien an der Universität Oldenburg, als Vertreterin von Freist. Unter den weiteren Projektpartnern sind die Leibniz Universität Hannover, das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen am Landesmuseum Hannover, das Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg und das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven, sowie weitere Kooperationspartner in Deutschland und ein internationales wissenschaftliches Netzwerk in Afrika, Australien und den USA. Am Vorhaben sind Forschende aus den Geschichts-, Kultur-, Medien- sowie Ingenieur- und Geoinformationswissenschaften beteiligt.

    Die Universität Oldenburg ist an fünf weiteren Projekten im Programm „Wissenschaftsräume“ als Partner beteiligt: Am Vorhaben „Elektronen-Licht-Kontrolle“, das von der Universität Göttingen koordiniert wird, arbeiten Prof. Dr. Caterina Cocchi, Prof. Dr. Christoph Lienau und Prof. Dr. Christian Schneider vom Institut für Physik mit. Am Vorhaben „CoastAdapt - Wissens- und Innovationsökosystem Küsteningenieurwesen & Küstenforschung“ unter Leitung der Technischen Universität Braunschweig beteiligen sich Prof. Dr. Gudrun Massmann und Prof. Dr. Thorsten Balke vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften. Drei Projekte mit Oldenburger Beteiligung werden an der Universität Lüneburg koordiniert: Die Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Karsten Speck und Prof. Till-Sebastian Idel vom Institut Pädagogik wirken im Projekt „Future Trends in Education“ mit, der  Oldenburger Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Busse am Vorhaben „Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten“, und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Jan Sauermann ist Partner im Projekt „Verhaltensökonomik und gesellschaftliche Transformation“. Das Programm „Wissenschaftsräume“ des MWK und der VolkswagenStiftung soll niedersächsische Hochschulen zu engeren Formen der Zusammenarbeit und des Austauschs animieren, auch mit außeruniversitären Einrichtungen.

    Weblinks

    Bilder

      

    Kopfschmuck mit Kauri-Schnecken, aus Tansania; Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, Inv. Nr. 1906, Fotograf: Martin Henze

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    Gürtel mit Kauri-Schnecken, aus der Region Iramba/Tansania; Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, Inv. Nr. 2379, Fotograf: Martin Henze

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    Schmuck aus auf eine Schnur geflochtenen Kauri-Schnecken, aus Ozeanien; Landesmuseum Natur und Mensch, Inv. Nr. 2738, Fotograf: Martin Henze

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    Kontakt

    Prof. Dr. Dagmar Freist, Tel.: 0441/798-4640, E-Mail:

  • 077/24 26. April 2024 Forschung Kohlendioxid in nützliche Chemikalien verwandeln
    Nachwuchsgruppe an der Universität Oldenburg untersucht, wie sich Kohlendioxid mit Hilfe von Sonnenlicht weiterverarbeiten lässt
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    26. April 2024   077/24    Forschung

    Kohlendioxid in nützliche Chemikalien verwandeln

    Nachwuchsgruppe an der Universität Oldenburg untersucht, wie sich Kohlendioxid mit Hilfe von Sonnenlicht weiterverarbeiten lässt

    Oldenburg. Die Kraft der Sonne zu nutzen, um das Treibhausgas Kohlendioxid in nützliche Chemikalien zu verwandeln – das ist das Ziel einer neuen Nachwuchsgruppe an der Universität Oldenburg. Das internationale Team um den Chemiker Dr. Lars Mohrhusen verfolgt dabei einen besonders nachhaltigen Ansatz: Die Forschenden planen, edelmetallfreie Katalysatoren zu entwickeln, die das eher reaktionsträge Treibhausgas mit Hilfe von Sonnenlicht chemisch aktivieren. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert das Vorhaben Su2nCat-CO2 in den nächsten sechs Jahren mit rund 2,6 Millionen Euro in der Förderrichtlinie SINATRA (Nachwuchsgruppen für „Künstliche Photosynthese“ und „Nutzung alternativer Rohstoffe zur Wasserstofferzeugung“).

    „Die Arbeit der neuen Nachwuchsgruppe zielt darauf ab, günstige und langfristig stabile Materialien zu finden, um derzeit verwendete Edelmetall-Katalysatoren zu ersetzen. Die Förderzusage des BMBF würdigt die große interdisziplinäre Kompetenz der Universität Oldenburg in den Bereichen Katalyse und Nanomaterialien und unterstreicht die große Bedeutung dieser Forschung für die Gesellschaft“, sagt Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg.

    In seinem Projekt will Mohrhusen mit seiner Gruppe Katalysatormaterialien auf Basis gut verfügbarer und günstiger Inhaltsstoffe wie beispielsweise Titandioxid entwickeln. Ziel ist es, das Treibhausgas Kohlendioxid mit möglichst wenig Energieaufwand in Stoffe wie Methan, Methanol oder Formaldehyd zu verwandeln, die von der chemischen Industrie etwa zu Kunststoffen oder synthetischen Treibstoffen weiterverarbeitet werden können. „Bisher werden für die Umwandlung von Stoffen wie Kohlendioxid meist edelmetallhaltige Katalysatoren verwendet, die oft bei hohem Druck und hohen Temperaturen eingesetzt werden“, erläutert Mohrhusen. Neben dem großen Energieaufwand für die richtigen Reaktionsbedingungen hätten diese Materialien den Nachteil, oft teuer und zudem nicht besonders langlebig zu sein. So können beispielsweise Verunreinigungen das Katalysatormaterial leicht „vergiften“, so dass es mit der Zeit weniger aktiv wird.

    Im Projekt will das Team um Mohrhusen zwei unterschiedliche Modellsysteme von hybriden Katalysatormaterialien untersuchen. Zum einen sollen Kombinationen aus Titandioxid mit Halbmetall-Nanopartikeln hergestellt werden, zum anderen organische Strukturen an Oxidoberflächen. Anschließend wollen die Forschenden diese Systeme mit unterschiedlichen Verfahren mikroskopisch genau charakterisieren, was meist Ultrahochvakuumbedingungen erfordert. In beiden Fällen handelt es sich um sogenannte Photokatalysatoren, also Katalysatoren, die durch Licht katalytisch aktiv werden: Die Sonnenstrahlung erzeugt in dem Material Ladungsträger – negativ geladene Elektronen und positiv geladene, bewegliche Fehlstellen, sogenannte Löcher. Diese können anschließend chemisch mit Kohlendioxid reagieren. „Anhand dieser Modellkatalysatoren wollen wir auf atomarer Ebene im Detail verstehen, welche Materialeigenschaften zur Reaktivität, aber auch zur Stabilität der Systeme beitragen“, sagt Mohrhusen. Dies sei unter technischen Bedingungen in großen Reaktoren oft nicht ohne weiteres möglich.

    In einem dritten Teilprojekt will das Team Mikro-Testreaktoren entwickeln, um die Modellkatalysatoren unter realistischeren Bedingungen zu testen. Dabei werden die Materialien in einer speziellen Kammer mit einer Gasmischung – etwa aus Kohlendioxid, Wasserstoff und Wasser – in Kontakt gebracht und gleichzeitig mit Licht bestrahlt. Währenddessen analysieren die Forschenden die Entstehung der Reaktionsprodukte. Etwaige strukturelle Veränderungen der Katalysatormaterialien durch die Reaktion können sie auch nach Ende der Tests untersuchen.

    Mohrhusen studierte Chemie an der Universität Oldenburg, wo er 2014 seinen Bachelor- und 2016 seinen Masterabschluss erwarb. 2021 promovierte er in Oldenburg bei Prof. Dr. Katharina Al-Shamery in der Arbeitsgruppe Nanophotonik und Grenzflächenchemie. Während seiner PostDoc-Phase forschte er insgesamt etwa drei Jahre an der Harvard University (USA) und der Universität Aarhus (Dänemark).

    Als assoziierte Partner begleiten die Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Leiden (Niederlande), die Universität Aarhus (Dänemark), die University of Florida (USA) und die Unternehmen Evonik und Leiden Probe Microscopy Mohrhusens Vorhaben. Mit Nachwuchsgruppen fördert das BMBF fortgeschrittene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Weg zur Professur oder einer anderen wissenschaftlichen Leitungsfunktion.

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    Lars Mohrhusen will in seiner BMBF-Nachwuchsgruppe neue Katalysatoren zur Umwandlung von Kohlendioxid entwickeln. Eine Anlage mit Vakuumkammern, um die nötigen Tests durchzuführen, hat der Chemiker während seiner Promotion aufgebaut. Foto: Universität Oldenburg / Marcus Windus

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    Im Projekt sollen Katalysatorproben (hier das quadratische, graue Plättchen in der Mitte der Halterung) unter Vakuumbedingungen mit verschiedenen Analysemethoden untersucht werden. Foto: Universität Oldenburg / Marcus Windus

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    Kontakt

    Dr. Lars Mohrhusen, Tel.: 0441/798-5616, E-Mail:

  • 072/24 18. April 2024 Forschung Versteckter Hörverlust: Forschende finden überraschende Hinweise auf bislang unbekannte Ursache
    Untersuchungen an Wüstenrennmäusen rücken Prozesse im Zentralnervensystem in den Fokus

    18. April 2024   072/24    Forschung

    Versteckter Hörverlust: Forschende finden überraschende Hinweise auf bislang unbekannte Ursache

    Untersuchungen an Wüstenrennmäusen rücken Prozesse im Zentralnervensystem in den Fokus

    Oldenburg. In ruhiger Umgebung scheint das Gehör noch gut zu funktionieren, nur in Situationen mit vielen Hintergrundgeräuschen fällt es schwer, zum Beispiel Gespräche richtig zu verstehen: Dieser sogenannte versteckte Hörverlust könnte eine andere Ursache haben als bisher angenommen. Das haben Forschende der Universität Oldenburg und der Medizinischen Hochschule Hannover herausgefunden, die gemeinsam im Exzellenzcluster Hearing4all an klinischen und praktischen Problemen rund ums Hören arbeiten. Bei Untersuchungen von Wüstenrennmäusen, die Schall ganz ähnlich wahrnehmen wie Menschen, hat das Team Hinweise darauf gefunden, dass bestimmte Rezeptoren im Gehirn eine entscheidende Rolle dafür spielen könnten, wie das Gehirn verschiedene Schallquellen voneinander trennt und so das Richtungshören ermöglicht. Dass diese Rezeptoren dementsprechend auch für die Verschlechterung verantwortlich sein könnten, widerspricht der langjährigen Annahme, dass etwa durch laute Musik verursachte Schäden im Innenohr den versteckten Hörverlust verursachen.

    Das Team um Neurowissenschaftlerin Dr. Sandra Tolnai und Prof. Dr. Georg Klump, Professor für Zoophysiologie und Verhalten an der Universität Oldenburg, hat die Forschungsergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift „The Journal of Neuroscience“ veröffentlicht. Die Forschenden hatten in verschiedenen Versuchen das Richtungshören von jungen, mittelalten und alten Mongolischen Wüstenrennmäusen untersucht. Das Richtungshören ist eine wichtige Fähigkeit, die es erleichtert, Schallquellen getrennt wahrzunehmen. Die Forschenden konnten nachweisen, dass diese Fähigkeit bereits bei mittelalten Tieren eingeschränkt war, obwohl sie ansonsten normal hören konnten. Mithilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erstellten die Forschenden Hirnscans, anhand derer sie die Verarbeitungsprozesse in den Hörarealen des Gehirns untersuchten. Ihr Augenmerk lag dabei auf Rezeptoren von Nervenzellen, also Proteinen auf deren Oberfläche, die es ermöglichen, Informationen zwischen Nervenzellen zu übertragen. In den Untersuchungen der Forschenden zeigte sich, dass sich die mittelalten und alten Mäuse in einem Aspekt von den jüngeren Tieren unterschieden: Bestimmte hemmende Rezeptoren waren verändert.

    Bei den untersuchten Rezeptoren handelt es sich um solche für den Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure. Dieser hemmende Botenstoff verstärkt Unterschiede im Antwortverhalten von Nervenzellen und hilft so, interessierende Signale von Störgeräuschen zu trennen. Die Forschenden vermuten, dass die Informationsverarbeitung aufgrund der Veränderungen der Rezeptoren nicht mehr wie in jungen Jahren ablaufen kann:  „Die zentralnervösen Prozesse im Organismus haben bei den untersuchten Wüstenrennmäusen damit vermutlich einen größeren Einfluss auf die beobachteten Einschränkungen im Richtungshören als bisher angenommen“, betont Klump.

    Die Forschenden konnten in derselben Studie zeigen, dass die Zahl der funktionsfähigen Synapsen im Innenohr bei mittelalten Tieren in der Studie nicht nennenswert zurückgegangen war. Für die bisherige Annahme, ihre Schädigung könnte die Ursache für den versteckten Hörverlust und damit verbundene Schwierigkeiten im Richtungshören sein, gab es also keine Anhaltspunkte.

    Aus dieser Erkenntnis ergeben sich völlig neue Forschungsansätze im Zusammenhang mit dem versteckten Hörverlust: Neben dem mit fortschreitendem Alter schlechter werdenden Richtungshören könnten laut Klump zum Beispiel auch Defizite in der Sprachwahrnehmung auf Veränderungen zentralnervöser Mechanismen im Gehirn zurückzuführen sein.

    Originalpublikation: Sandra Tolnai, Georg Klump et al: “Age-Related Deficits in Binaural Hearing: Contribution of Peripheral and Central Effects”, The Journal of Neuroscience (2024), doi.org/10.1523/jneurosci.0963-22.2024

    Kontakt

    Dr. Sandra Tolnai, Tel.: 0441/798-3782, E-Mail:

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(Stand: 21.02.2024)  | 
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